Geschenke gab es gestern viele an der Felsenmeerschule. Monika Brück, seit 1991 Sekretärin der Schulleitung, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Die schönste Gabe bekamen aber die Schüler: keine Hausaufgaben. Monika Brück selbst hatte sich das von Schulleiter Torsten Wiechmann gewünscht. Es sagt viel über das herzliche Verhältnis aus, das zwischen den Schülern und der "Vorzimmerdame" herrschte. Die Klischees vom Zerberus, der die Tür zum Allerheiligsten - jedenfalls in der Selbstbetrachtung derer dahinter - bewacht, trafen auf Monika Brück nicht zu. Kein Ungeheuer, sondern eine Kombination aus Krankenschwester, Detektiv und Banker saß hier. So jedenfalls charakterisierte Schulleiter Wiechmann seine Assistentin. Sie sei nicht nur für die Wehwehchen der Schüler - körperliche und seelische - verantwortlich gewesen, sondern habe auch als Fundbüro, Anrufbeantworter, Schul-Google und Computer fungiert. Und nebenbei als Mechaniker noch die Tücken des hauseigenen Kopierers beherrscht.

Wiechmann bedankte sich mit Blumen für das Engagement von Monika Brück, die 1991 als erste Sekretärin überhaupt an die Felsenmeerschule kam. Zuvor hatten Rektorin Doris Sauer und ihr Team die Sache alleine zu stemmen. Seit 2006 assistierte Brück dann auch Sauers Nachfolger Wiechmann. Und auch künftig wird es diese Unterstützung geben. Rita Heldmann (Bild), bisher Sekretärin an der Grundschule Elmshausen, wechselt nach Reichenbach. Zur Einarbeitung ist sie schon seit einigen Tagen an der Schule.Wiechmanns Rektor-Kollegin Rita Kuntsche in Elmshausen bekommt ebenfalls eine neue Sekretärin: Anja Krichbaum, wie Brück und Heldmann übrigens in Lautern wohnhaft. Eine kleine Tradition also.Eine andere Tradition wurde zu Beginn des kleinen Abschiedsfestes gestern an der Felsenmeerschule geübt: das Adventssingen. Normalerweise treffen sich die Schüler dazu im Treppenhaus. Des Anlasses wegen wurde gestern der Advent im Musiksaal begrüßt. Und vorzeitig auch gleich die erste Kerze am Kranz angezündet. Alle 130 Schüler sangen anschließend Abschiedslieder für Monika Brück, die ihre Familie mitgebracht hatte. Und in angemessen trauriger Stimmung war - Tränen flossen reichlich. Als weiteres Geschenk gab es drei Bücher voller Kinderbilder. Jeder Schüler hatte eines gemalt. Und nicht nur die Schüler und ihr Rektor dankten Brück, sondern auch die Eltern. Sara Müller und Thorsten Bitsch vom Schulelternbeirat überreichten ebenso Präsente wie Meike Drax, Tanja Greene und Nicole Kulick vom Förderverin der Felsenmeerschule. tm   

© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 01.