Unterstützung: Insgesamt 5100 Euro kann die Gemeinde Lautertal trotz angespannter Kassenlage in die Jugendarbeit verschiedener Vereine und Einrichtungen investieren
Von unserer Mitarbeiterin Jutta Haas
Lautertal. Die Unterstützung der Jugend im Lautertal bleibt nicht auf der Strecke. "Trotz einer angespannten Kassenlage konnten wir in diesem Jahr für die Jugendförderung 5 100 Euro bereitstellen", freute sich Bürgermeister Jürgen Kaltwasser und mit ihm Willy Hartmann vom Sport- und Jugendausschuss.
Die Vereine und Verbände hatten zuvor die Gelegenheit erhalten, Anträge auf Förderung zu stellen und sich dabei festzulegen, wofür sie das Geld brauchen. Die Unterstützung sei für langlebige Investitionen vorgesehen, so das Gemeindeoberhaupt, das betonte, wie schwierig es gewesen sei, diese Mittel gerecht zu verteilen.
An diesen Überlegungen beteiligten sich auch Jugendpfleger Peter Schuster und Fabian Eckstein vom Jugendrat. "Wir hatten Anmeldungen für Mittel in Höhe von 16 000 Euro", so Jürgen Kaltwasser, nur ein Drittel konnte jedoch gefördert werden. Bei den Überlegungen wurde in die Waagschale geworfen, wer in der Vergangenheit schon finanzielle Unterstützung erhalten hatte. "Die neuen Anträge erhielten etwas mehr Geld", war dann das Fazit.
Bürgermeister Kaltwasser betonte, dass die Vergabe der Mittel "eine freiwillige Leistung ist, die bislang von der kommunalen Aufsicht nicht bemängelt wurde". Für ihn "rechnen sich diese Investitionen", denn die Förderung der Jugend koste nun einmal Geld und eine Gemeinde, die sich nicht um junge Menschen kümmert, könne häufig erleben, "das etwas falsch läuft".
Ein gutes Angebot vonseiten der Vereine schaffe auch ein gutes Freizeitangebot für junge Menschen, die dann nicht "auf dumme Gedanken kommen können". Und die Vereine, die sich um Jugendarbeit kümmern, gelte es nun zu unterstützen.
Jugendpfleger Peter Schuster hatte nach der Laudatio von Bürgermeister Jürgen Kaltwasser die Aufgabe, die zur Verfügung stehenden Mittel an zwölf Vereine, an die Schulen des Lautertals, an die evangelische Kirchengemeinde und an die Landeskirchliche Gemeinschaft Lautertal zu verteilen. Für die Ausstattung ihres neuen Jugendraumes erhielt die Freiwillige Feuerwehr Elmshausen, die gerade das Gerätehaus neu baut, die Summe von 1000 Euro.
"Im nächsten Jahr wollen wir auch eine Bambini-Gruppe für Kinder ab sechs Jahren aufbauen", kündigte der Vorsitzende Ralf Kindinger an.
500 Euro wurden dem Schützenverein übergeben, dafür sollen fünf neue Druckluftkartuschen angeschafft werden. Die Technische Überwachung für die alten Kartuschen ist abgelaufen, die Nachwuchsgruppe im Verein braucht deshalb neue. 400 Euro gab es jeweils für den Jugendfußball im SSV-Reichenbach - für die Anschaffung neuer Kleinfeldtore - und für den TSV BW Elmshausen. Für den Trainingsbetrieb der Jugendspielgemeinschaften wird eine Freistoß-Übungsmauer benötigt.
Für die Anschaffung von Angeln für Jugendliche erhielt der Angelsportverein Lautertal 200 Euro.
Die evangelische Kirchengemeinde Reichenbach möchte den Jugendraum als ein Bistro umgestalten und benötigt eine Tischtennisplatte für den Außenbereich. Große Resonanz erlebte Pfarrer Thomas Blöcher auch bei dem Zeltlager, zuletzt waren knapp dreißig Jugendliche dabei, die eine Ausstattung brauchen. Er konnte sich über 500 Euro freuen.
Jugendarbeit betreibt auch der Tennis-Club Lautertal. Für die Anschaffung neuer Spielgeräte erhielt der Verein 200 Euro.
Zwei Gruppen betreut der Gadernheimer Landfrauenverein. "Die Jugendlichen nennen sich "DAZ" und die jungen Mädchen "Turbo-Bienen", erfuhren die Gäste im Reichenbacher Rathaus.
Für verschiedene Verbrauchsmaterialien und neue T-Shirts konnte der Verein 350 Euro entgegennehmen.
500 Euro erhielt die Grundschule in Elmshausen für die Anschaffung eines internetfähigen Computers für die Grundschul- und Hausaufgabenbetreuung.
Ebenfalls 500 Euro gab es für die Felsenmeerschule, die Spielgeräte für die Pausen und den Sportunterricht anschaffen möchte. Auch eine Stereoanlage für die Lautertalhalle, "welche die Elmshäuser Grundschule mitnutzen kann", soll angeschafft werden.
200 Euro erhielt die Mittelpunktschule, die einen Beamer an der Decke der Aula anbringen möchte.
Ebenfalls einen Beamer möchten sich die Jugendlichen der Landeskirchlichen Gemeinschaft anschaffen, die sich dank der Unterstützung der Gemeinde über ein "Startkapital" von 350 Euro freuen konnten.
Bergsträßer
Anzeiger
08. November 2010