Seit fünf Jahren gibt es die Betreute Grundschule / Angebot täglich
bis 16 Uhr
Mit
einem kleinen Sommerfest im Schulhof feierte die Betreute Grundschule an der
Felsenmeerschule ihr fünfjähriges Bestehen. Seit 2001 besteht für die Schüler der
ersten bis vierten Klassen die Möglichkeit, sich auch nach Schulschluss von
11.30 Uhr bis 13.30 Uhr in der Felsenmeerschule aufzuhalten.
Ein Angebot des Fördervereins, der dafür
ein Betreuerteam mit drei Personen engagiert hat. Von Anfang an dabei sind Tatjana Bauer, Hilde
Degenhardt und Traudl Eckstein. Begonnen
haben die drei engagierten Damen ihre Arbeit zunächst in einem kleinen
Klassensaal. Inzwischen hat der Schulträger die Hausmeisterwohnung unter dem
Dach hergerichtet, wo den Schülern und ihren Betreuerinnen täglich drei Räume
und eine kleine Küche zur Verfügung stehen.
Dort
können die Kinder Hausaufgaben machen, spielen und basteln. Wer möchte, kann
auch einen Imbiss zu sich nehmen. "Wir sind von der ersten Stunde an dabei
und wollen weiter machen. Uns macht der Umgang mit den Schülern viel
Spaß", versichern die drei Reichenbacherinnen.
Die
Betreute Grundschule entlastet vor allem berufstätige Mütter. Sie wissen, ihr
Kind kommt nicht vor 13.30 Uhr nach Hause, auch wenn einmal eine oder mehrere Stunden
Unterricht ausfallen sollten. Da es auch mit dem evangelischen Kindergarten
eine gute Zusammenarbeit gibt, können dort Grundschüler zu Mittag essen und
sich anschließend noch bis 16 Uhr aufhalten. Der Kindergarten an der Knodener
Straße ist von der Schule aus in wenigen Minuten zu erreichen.
Im
kommenden Schuljahr wird das Betreuungsangebot für die Reichenbacher Schüler
möglicherweise noch erweitert werden, und zwar für die Dritt- und Viertklässler
an jeweils zwei Tagen in der Woche. Dieses Mal betrifft die Betreuung die
frühen Morgenstunden. Da der Felsenmeerschule ab dem neuen Schuljahr nur sieben
Vollzeitlehrer zur Verfügung stehen, es aber acht Klassen gibt, musste am
Stundenplan getüftelt werden. Eine Arbeit, die dem neuen Schulleiter Torsten Wiechmann gelungen scheint: Für
die dritten und vierten Klassen wird der Unterricht - so wie es derzeit
aussieht -, zwei Mal wöchentlich erst zur dritten Schulstunde beginnen. Doch
können Eltern bei Bedarf ihre Kinder wie gewohnt um 8 Uhr in die Schule schicken.
Bis 10 Uhr werden sie dann von den Betreuerinnen beaufsichtigt und können sich
entsprechend beschäftigen.
"Also
kein Grund zur Aufregung für alle Berufstätigen", geben Schulleiter
Wiechmann und der Vorsitzende des Fördervereins, Dr.
Joachim Bartl Entwarnung. Beide loben das Reichenbacher Modell der
Betreuten Grundschule als besonders flexibel. Das Angebot orientiert sich an
der Nachfrage.
Die
Kosten für die Eltern sind überschaubar: Pro Betreuungsstunde werden 1,60 Euro
fällig. Aufwendungen, die beim Finanzamt absetzbar sind.
© gs Bergsträßer
Anzeiger 14. Juli 2006